Osteopathie während der Schwangerschaft

Die Osteopathie kann für eine schwangere Frau sehr von Bedeutung sein. Indem sie beispielsweise für eine größere Bewegungsfreiheit sorgt, erhöht sich der Komfort für die werdende Mutter und den Fötus.

Die post-graduierte Ausbildung „Osteopathie bei Kindern“ beschäftigt sich mit der Frau vor, während und nach der Schwangerschaft. Erik Blaauw hat diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Während der Schwangerschaft findet in folgenden Übergangszonen eine Haltungsänderung statt:

  • Schädel - Nacken
  • Nacken - Brust
  • Unterer Rücken - Becken

Beschwerden, die durch diese Veränderungen der Haltung und durch den entstehenden Druck auf die Organe auftreten können:

  • Schmerzen im unteren Rücken, eventuell in Kombination mit Ausstrahlung in die Beine (Ischialgie)
  • Leistenprobleme
  • Schmerzen am Steißbein oder Schambein
  • Beckenbeschwerden und/oder Instabilität
  • „Schwere Beine“
  • Nackenschmerzen/Kopfschmerzen
  • Schmerzen zwischen den Schulterblättern
  • Verdauungsprobleme/Verstopfung

Diese Beschwerden werden durch Anwendung sanfter, osteopathischer Techniken versucht zu beheben oder zu lindern.

Osteopathie  zur Vorbereitung auf die Geburt

Für die Entbindung des Kindes muss das Kreuzbein der Frau nach vorne und das Steißbein nach hinten kippen können. Gleichzeitig müssen die Beckenbodenmuskulatur, die Bänder des Beckens und die Beckengelenke eine sogenannte ‚Inflare’ Bewegung zulassen können. Falls dies nicht gewährleistet wird, kann es sein, dass die Entbindung zu Schwierigkeiten führt.

Durch sanfte, osteopathische Techniken wird versucht, alle diese Strukturen optimal auf die Entbindung vorzubereiten.

Osteopathie nach der Geburt

Die Geburt ist nicht nur für das Kind sondern auch für die Mutter ein anstrengendes Ereignis, bei dem allerlei Beschwerden entstehen können. Beckenbeschwerden treten dabei am häufigsten auf. Diese können durch eine Überbelastung während der Schwangerschaft entstehen oder auch dadurch, dass während des Geburt-vorgangs zuviel Kraft auf das Becken ausgeübt wird. Dann sind meist Beschwerden im Kreuzbein-, Steißbein- und/oder Schambeinbereich auffällig.

Nach einer sehr schnellen Geburt können außerdem Nacken- und Rückenschmerzen auftreten, weil der Druckunterschied zwischen Brust- und Bauchhöhle zu schnell verändert wurde.

Der Darmtrakt kann nach der Geburt ebenfalls Probleme bereiten, da dieser im letzten Stadium der Schwangerschaft Raum für das Kind schaffen musste. Mit dem Schrumpfen der Gebärmutter entsteht wieder Platz für die anderen Bauchorgane. Wenn diese beweglich sind, platzieren sie sich von selbst wieder in ihre alte Position. Falls es ihnen an Beweglichkeit fehlt, ist der Osteopath durch seine Behandlung in der Lage, diese wieder zu verbessern und die Organe in eine optimale Position zu bringen.

Dies sind nur einige wenige Beispiele, bei denen der Osteopath den richtigen Ansprechpartner darstellt und er mit seinen sanften Techniken die beschwerlichen Bereiche behandelt (wie das Mobilisieren der Gebärmutter oder des Zwerchfells).